Leitfaden für Fussball-Eltern

„Gesundheit“ – ein großes Thema, was so viel beinhaltet – wozu so viel gehört. Nicht nur im Leistungs- oder Amateurfußball, sondern auch im Kinder- und Jugendfußball kommt es immer wieder zu gesundheitlichen Problemen und auch manchmal zu Verletzungen:

– Kreuzbandriss

Es gibt viele verschiedene Behandlungsmethoden, die durchaus ihre Berechtigung haben. Die aufgeführten Tipps basieren auf jahrelanger sportmedizinischer und physiotherapeutischer Erfahrung.

Wichtig: Solltet Ihr unsicher sein oder die Beschwerden Eures Kindes länger anhalten, bitte immer einen ARZT aufsuchen und diesen um Rat fragen.

PRÄVENTION

 

Ihr könnt vor des Auftretens einer Verletzung

was tun!

 

 

KLEINERE

VERLET-

ZUNGEN

So könnt Ihr sie ganz einfach selbst

behandeln.

 

GRÖßERE

VERLET-

ZUNGEN

Wie werden sie

behandelt und wie schnell ist Euer Kind

wieder gesund?

ANLAUF

STELLEN

Bald verfügbar:

Ernährungsberater,

Physiotherapeuten,

Ärzte, …

 

 

PRÄVENTION

Ihr könnt vor des

Auftretens einer

Verletzung was tun!

 

 

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1. PRÄVENTION – Ihr könnt vorher was tun

Jeder, der regelmäßig viel Sport treibt, braucht mehr Energie, ist aber leider auch verletzungsanfälliger als diejenigen, die keinen Sport machen. Eine gesunde Ernährung hilft Euren Kindern nicht nur gesund zu bleiben. Eine gesunde Ernährung kann sogar Verletzungen vorbeugen.

GESUNDE ERNÄHRUNG

Gesunde Ernährung für MAXIMALE LEISTUNGSFÄHIGKEIT fürs Spiel und BESTE ERHOLUNG nach dem Spiel mit dem richtigen Essen zur richtigen Zeit.

Am Tag vor dem Spiel: Kohlenhydratspeicher auffüllen

Nudeln oder Kartoffeln mit Gemüse oder Salat und ausreichend Schlaf

– TIPP: Feldsalat enthält Baldrianöl und beruhigt 

Am Spieltag

– Zeitig aufstehen, leichtes Frühstück mit Müsli, Obst, Ei oder Omelett, Vollkornbrot mit Käse

– Mittagessen (wenn das Spiel am Nachmittag ist): Nudeln mit leichter Tomatensoße und Parmesankäse, leichte Suppe mit Kartoffeln

TIPP: Kein Fleisch → kann entzündliche Prozesse in Gang setzen und die Anfälligkeit von Verletzungen steigern

– TIPP: Kein Reis → entwässert und nimmt Flüssigkeit

→ Direkt vor dem Spiel: mind. 250 ml Wasser

→ In der Halbzeit: mind. 300 ml Wasser oder Sportgetränk/Apfelschorle 3:1

→ Nach dem Spiel: Wasserverlust mit viel Trinken wieder ausgleichen (Sportgetränk oder Apfelschorle 3:1) UND mind. 500 Kalorien an Kohlenhydraten während der zwei Stunden nach dem Spiel/Training (→ wichtig zur Erholung der Beinmuskulatur)

Gesunde Ernährung für GESUNDE, BELASTBARE MUSKELN und KNOCHEN.
2. KLEINERE VERLETZUNGEN – So könnt Ihr sie selbst behandeln
MUSKELKATER

Jeder hat ihn schon gehabt. Muskelkater entsteht, sobald der Muskulatur ungewohnte und intensive Bewegungsabläufe zugemutet werden. Meistens meldet sich der Muskelkater nicht während der Trainingseinheit, sondern oft erst 12 – 36 Stunden danach. Aber dann ist er da, der Muskelkater, und deutlich für drei bis vier Tage spürbar. Die Muskeln beim Muskelkater im Oberschenkel schmerzen schon beim Gehen und sind extrem druckempfindlich  – Treppensteigen und Aufstehen geht gar nicht. Ein nett gemeinter „Oberschenkelklaps“ vom Kumpel lässt einen schier an die Decke gehen. Ein Muskelkater im Bauch ist nahezu pausenlos spürbar. Innerhalb einer Woche regenerieren sich die Muskeln wieder vollständig – ganz ohne Behandlung, wenn Ihr sie mit Zeit, Ruhe und Wärme verwöhnt.

Training bei Muskelkater?

– JA, lockeres Training, da es den Stoffwechsel anregt und damit die Heilung fördert.

– NEIN, keine hohen Belastungen oder intensiver Kraftaufwand.

TIPPS zur schnelleren Heilung:

– Viel EIWEIß essen (wichtiger Baustein zu Regeneration Deiner Muskeln), z.B. Quark, Käse, fettarmes Fleisch, Hülsenfrüchte

– WÄRME durch eine warme Dusche/Badewanne (verbessert die Durchblutung der Muskeln & beschleunigt den Transport körpereigener Entzündungshemmer im Blut)

– NICHT DEHNEN (Weitere Fasern könnten reißen)

– KEINE MASSAGE

TIPPS zur Vorbeugung von Muskelkater

– Ausreichend SCHLAF

– CALCIUM und MAGNESIUM (regelmäßige und langfristige Einnahme)

– Abwechslungsreiche und gesunde ERNÄHRUNG (viel trinken, nach dem Spiel kalt abduschen oder in die Eistonne)

Wichtig: Wenn Euer Kind länger als 5 Tage Beschwerden hat, solltet Ihr besser einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen.

BLASEN AN DEN FÜßEN

Ganz stolz ist Euer Kind mit seinen neuen Fußballschuhen zum Training gegangen. Heulend mit einem schmerzverzerrten Gesicht nehmt Ihr es nach dem Training wieder in Empfang. Die nagelneuen Fußballschuhe Eures Kindes haben während des Trainings schmerzende Blasen an beiden Fersen entstehen lassen. Blasen entstehen immer dann, wenn eine Hautstelle ungewohnt stark belastet wird und die obere Hautschicht gegen die untere verschoben wird. Die Hautschichten lösen sich voneinander und der entstandene Hohlraum füllt sich mit Wasser. Und nun?

TIPPS zur schnelleren Heilung:

– Geschlossene Blase NICHT ÖFFNEN

– TRICK BEI GESCHLOSSENEN BLASEN: Nehmt ein Stück festes Tape, schneidet in die Mitte ein Loch in Größe der geschlossenen Blase und klebt das Tape so auf die Ferse, dass die Blase aus dem Loch herausschaut. Nehmt nun ein zweites Stück Tape und klebt dieses auf das erste Tape.

– OFFENE BLASEN gut DESINFIZIEREN und ein spezielles BLASENPFLASTER darauf kleben: Blasenpflaster polstern die Wunde gut, erzeugen ein feuchtes Milieu, in dem die Wunde besonders schnell abheilen kann und lassen sich später schonend wieder ablösen. Die offene Blase bitte beobachten: Sie darf sich NICHT ENTZÜNDEN!

TIPPS zur Vorbeugung von Blasen

– FESTES TAPE vorsorglich auf die Fersen kleben: Die schmerzende und blasenbildende Reibung direkt auf der Haut werden vermieden

– ZWEI PAAR SYNTHETISCHE SOCKEN übereinander anziehen: So reiben die Socken gegeneinander und nicht die Haut

– Betroffene Stellen im Schuh vor dem Tragen mit VASELINE oder speziellen Fettsticks einreiben

MUSKELPRELLUNG
Eine Muskelprellung, auch „Eisbein“ oder „Pferdekuss“ genannt, ist leider nicht „vorbeugbar“ und mit eine der häufigsten kleineren Verletzungen im Fußball.

Der „Klassiker“ hier: In einem harten Zweikampf gibt es einen festen Tritt des Gegners gegen das Bein. Die betroffene Stelle des Muskels wird massiv gequetscht, der erste Schmerz ist sehr heftig und man kann manchmal kaum mehr auftreten. Auch wenn es zunächst sehr schmerzhaft ist, kann sich der typische Schmerz bei einer Muskelprellung durchaus rasch zurückbilden. Ein eventuelles Weiterspielen hängt einfach davon ab, ob sich Euer Kind flüssig und schmerzfrei bewegen kann.

TIPPS zur schnelleren Linderung stark anhaltender Schmerzen:

DIE ERSTEN SEKUNDEN nach der Verletzung sind für den weiteren Verlauf häufig ganz entscheidend! Deshalb sofort:

PECH = Pause, Eis, Compression, Hochlagern

PAUSE: Das verletzte Körperteil sofort entlasten

EIS: Unverzügliche Kühlung (kein Eis direkt auf die Haut) 

COMPRESSION: Kompressionsverband anlegen 

HOCHLAGERN: Bein hochlagern (höher als das Herz) 

Mit der KÜHLUNG (Gefäße ziehen sich zusammen) und der Kompression mit einem elastischen Verband wirkt Ihr der Ausdehnung eines Hämatoms/Blutergusses entgegen, lindert den Schmerz und verkürzt die Heilungsphase ganz entscheidend.
NICHT ZU KALT und NICHT LÄNGER ALS 15 MINUTEN kühlen!

Wenn der Schmerz weiter anhält und ein Weiterspielen nicht zulässt, ist es bei einer Muskelprellung wichtig, in Bewegung zu bleiben. Vorsichtiges Gehen und ganz leichtes Dehnen hilft, dass der betroffene Muskel nicht dauerhaft „zumacht“. Leichte Kompression durch einen locker gewickelten Verband unterstützt den Effekt. Wer einfach nur ruhig sitzen bleibt, hat am nächsten Tag keine Freude. 

Muskelprellungen solltet Ihr NIE MASSIEREN. Ein wenig Sportsalbe gegen einen möglichen Bluterguss ist in Ordnung, aber NIE intensiv massieren. Dabei können kleine Mikroverletzungen im Muskel verursacht werden, die eine Regeneration massiv verlängern können. Die Belastung kann je nach Beschwerden langsam gesteigert werden. Einen festen ZEITPLAN gibt es dafür nicht.

Wichtig: Wenn nach der PECH-Behandlung weiterhin starke Schmerzen bestehen, solltet Ihr unbedingt einen Arzt aufzusuchen! Vorsicht ist hier besser! Lieber einmal mehr zum Arzt – schließlich geht es um die Gesundheit Eures Kindes.
MUSKELZERRUNG
Bei einer Muskelzerrung entstehen kleinste Verletzungen des Muskelgewebes (Mikrotraumen). Meist passiert das bei einem Sprint, einem explosiven Antritt oder bei einem langen Ausfallschritt. Manchmal entsteht eine Muskelzerrung aber auch schleichend: Während des Trainings oder im Spiel entwickelt sich – meistens in den Oberschenkeln – ein stetig zunehmender Schmerz, der mit einem Spannungsgefühl oder einem krampfartigen Ziehen verbunden ist.
Die ersten kleinen Anzeichen für eine Muskelzerrung sollte Euer Kind sofort ernst nehmen und sofort stoppen! Trainiert oder spielt Dein Kind weiter, besteht das Risiko einer Verschlimmerung oder gar eines Muskelfaserriss.

TIPPS zur schnelleren Heilung

DIE ERSTEN SEKUNDEN nach der Verletzung sind für den weiteren Verlauf häufig ganz entscheidend! Deshalb sofort:

PECH = Pause, Eis, Compression, Hochlagern

PAUSE: Das verletzte Körperteil sofort entlasten

EIS: Unverzügliche Kühlung (kein Eis direkt auf die Haut) 

COMPRESSION: Kompressionsverband anlegen 

HOCHLAGERN: Bein hochlagern (höher als das Herz) 

Mit der KÜHLUNG (Gefäße ziehen sich zusammen) und der Kompression mit einem elastischen Verband wirkt Ihr der Ausdehnung eines Hämatoms/Blutergusses entgegen, lindert den Schmerz und verkürzt die Heilungsphase ganz entscheidend.
NICHT ZU KALT und NICHT LÄNGER ALS 15 MINUTEN kühlen!
 
Entgegen der ersten „automatischen Reaktion, den Muskel in angenäherter Position SCHMERZFREI zu positionieren, solltet ihr ganz vorsichtig versuchen den betroffenen Muskel zu dehnen und auch gedehnt zu lagern. Dies ist wichtig, damit alle Reparaturprozesse auch in der notwendigen Länge erfolgen. Zu langes, angenähertes Lagern führt häufig zu Verkürzungen des zu reparierenden Gewebes. Bei der nächsten starken Belastung droht eine erneute Verletzung. Deswegen ist es wichtig, dem Körper von Anfang an zu zeigen, in welcher Länge der Muskel in Zukunft wieder gebraucht wird.
Wichtig: Beim Verdacht einer Muskelzerrung ist ein Arztbesuch auf jeden Fall erforderlich, um eine eventuell schlimmere Verletzung (Muskelfaserriss) auszuschließen und um die Behandlung (entzündungshemmende Medikamente) und den Genesungsverlauf (evtl. Physiotherapie, Länge der Pause, Zeitpunkt des Wiedereinstiegs) abzuklären.

TIPPS zur Vorbeugung von Muskelzerrungen

Gutes AUFWÄRMEN vor dem Training/Spiel

20 Minuten brauchen die Muskeln bis sie auf  „Betriebstemperatur“ sind (für den Kinderfußball gilt das nur eingeschränkt)

Abwechslungsreiche und gesunde ERNÄHRUNG

Ggf. langfristig, regelmäßig eine Extraportion Calcium und Magnesium

PAUSEN zur Regeneration (Erholung)

MUSKELKRÄMPFE
Bei Muskelkrämpfen ziehen sich die Muskeln unkontrolliert so stark krampfhaft zusammen, dass man sich vor Schmerzen nicht mehr auf den Beinen halten kann. Vermehrt kommt es gegen Ende eines Spiels oder bei längeren Trainingseinheiten zu Muskelkrämpfen. Hauptursache ist eine sportliche Überlastung, die durch hohe Temperaturen im Sommer noch verstärkt werden kann. Aber auch eine Unterversorgung des Körpers mit Mineralstoffen wie Magnesium und Calcium kann zu Muskelkrämpfen führen.

TIPPS zur schnelleren Heilung

Sofortige PAUSE

Muskel in Gegenrichtung des Krampfes bis zu 20 Sekunden DEHNEN

Sofort stilles Sport-Wasser (bereits mit Mineralstoffen angereichert) oder WASSER, selbst mit Magnesium angereichert, trinken

WARME Badewanne

Muskeln mit durchblutungsfördernder SALBE oder Franzbranntwein einreiben

TIPPS zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen

Abwechslungsreiche, gesunde und magnesiumreiche ERNÄHRUNG (Bananen, Nüsse, Vollkornbrot)

Evtl. regelmäßige, langfristige zusätzliche Einnahme von Magnesium und Calcium 

Viel TRINKEN (am besten isotonische Getränke oder Sport-Wasser)

WACHSTUMSSCHMERZEN – KNIE/VERSE
Die typischen Wachstumsbeschwerden treten immer wieder unterhalb des Knies, am oberen Schienbein (sogen. Morbus Schlatter) oder an der Ferse (sogen. Morbus Haglund) auf. Die Probleme entstehen durch die steigenden Kräfte am Sehnenansatz von oberem Oberschenkelmuskel oder der Wade, aufgrund der sich verändernden Hebelverhältnisse und die wachstumsbedingte Zunahme des Gewichtes. Zwei Komponenten, die sich gegenseitig noch potenzieren. Bei intensivem körperlichen Training kann es dann dort zu den bekannten „Wachstumsschmerzen“ kommen.

TIPPS zur Vorbeugung und zum rechtzeitigen Erkennen der Phasen

Typischerweise zwischen 12 und 14 Jahren geht es los. Das ist schon mal eine erste Orientierung. Der Körper unserer Kinder verändert sich ständig. Wachstum passiert allerdings meistens nicht gleichmäßig, sondern in Schüben. Und gerade während dieser Wachstumsschübe ist der Bewegungsapparat besonders anfällig. Messt einfach die Körpergröße Eurer Kinder einmal die Woche und markiert diese mit einem Bleistiftstrich am Türrahmen oder an der Wand – wie bei uns früher, als wir noch klein waren und gewachsen sind. Am besten messt Ihr immer am gleichen Wochentag direkt nach dem Aufstehen. Wenn der Abstand der Markierungen einen „Sprung“ macht, wisst Ihr, dass nun eine Phase beginnt, in der Ihr wachsamer für die kleinen Wehwehchen Eurer Kinder sein solltet, da ihr Körper in großen Schritten in die Länge geht.

REAKTION als Fussball-Eltern
Für diese Phasen gibt es einen einfachen, aber sehr wirksamen Grundsatz, um Problemen am Bewegungsapparat vorbeugen zu können:
Intensität und maximale Belastungen reduzieren – Koordination und Technik verbessern. Ein totales Sportverbot über längere Zeit hilft nicht wirklich weiter, weil die Strukturen durch die lange Entlastung nicht stabiler werden. Eine Zeit des Balancierens zwischen Belastung, Pflege und Pause beginnt. Sprecht bitte mit Eurem Trainer und vereinbart mit ihm, dass Euer Kind die nächste Zeit bei maximalen Belastungsformen nicht wie gewohnt mitmacht, sondern nur so, wie es sein Schmerzempfinden zulässt. Eventuell muss Euer Kind das Training auch mal vorzeitig abbrechen oder in dieser Zeit andere technische Übungen durchführen. Das ist überhaupt nicht schlimm, sondern hilft Eurem Kind dabei, den Anschluss zu halten und über diese Phase motiviert zu bleiben.

TRAININGSGRUNDSÄTZE

– MAXIMALE BELASTUNGEN wie Sprünge/Sprints auf Kunstrasen möglichst VERMEIDEN, lieber Technik-, Stabilisations- und Koordinationsübungen

 – Entzündungshemmenden SPORTSALBEN über Nacht pflegen

– PERIOSTBEHANDLUNG fördert den Heilungsprozess (Nachfrage bei einem Physiotherapeut)

– Beste Wirkung: THERAPEUTISCHE LASER, die die Reizungen des Gewebes auch in der Tiefe lindern können

3. GRÖSSERE VERLETZUNGEN – Wie werden sie behandelt und wie schnell ist Euer Kind wieder gesund
MUSKELFASERRISS/MUSKELBÜNDELRISS
Bei einem Muskelfaserriss – einer typischen Sportverletzung – zerreißen spürbar einzelne oder mehrere Muskelfasern, bei einem Muskelbündelriss zerreißt ein kompletter Muskelbündel. Es kommt hier zu einer Unterbrechung der Muskulatur, die man als „Delle“ an der betroffenen Stelle mit den Händen ertasten kann. Der Muskelfaserriss verursacht eine spürbare Muskelunterbrechung von bis zu fünf Millimetern. Größere Lücken lassen auf einen Muskelbündelriss oder gar einen Muskelriss schließen. 
URSACHEN für einen Muskelfaser-/Muskelbündelriss sind meist starke, plötzliche und abrupte Bewegungen (Lossprinten, Abbremsen,…) oder gar ein Tritt gegen den Oberschenkel oder die Wade in einem harten Zweikampf. ANFÄLLIGER für eine solche Verletzung sind Eure Kinder, wenn sie sich schlecht aufwärmen, die Muskulatur aufgrund von zu vielen intensiven Trainingseinheiten übermüdet ist oder eine nicht ganz ausgeheilte Vorverletzung (Muskelzerrung) besteht. Vor allem im Fußball treten Muskelfaserrisse und Muskelbündelrisse am häufigsten im Oberschenkel oder in der Wade auf. 
WANN ist Euer Kind WIEDER FIT? Eine komplette Heilung bei einem Muskelfaser-/ oder Muskelbündelriss dauert zwischen drei und sechs Wochen. In dieser Zeit sollte der Muskel allerdings nur unter therapeutischer Anleitung trainiert und nur ganz gezielt belastet werden.
 

TIPPS zur schnelleren Heilung

DIE ERSTEN SEKUNDEN nach der Verletzung sind für den weiteren Verlauf häufig ganz entscheidend! Deshalb sofort:

PECH = Pause, Eis, Compression, Hochlagern

– PAUSE: Das verletzte Körperteil sofort entlasten

– EIS: Unverzügliche Kühlung (kein Eis direkt auf die Haut) 

– COMPRESSION: Kompressionsverband anlegen 

– HOCHLAGERN: Bein hochlagern (höher als das Herz) 

Mit der KÜHLUNG (Gefäße ziehen sich zusammen) und der Kompression mit einem elastischen Verband wirkt Ihr der Ausdehnung eines Hämatoms/Blutergusses entgegen, lindert den Schmerz und verkürzt die Heilungsphase ganz entscheidend.
NICHT ZU KALT und NICHT LÄNGER ALS 15 MINUTEN kühlen und VORSICHTIG DEHNEN!

Entgegen der ersten „automatischen Reaktion, den Muskel in angenäherter Position SCHMERZFREI zu positionieren, solltet ihr ganz vorsichtig versuchen den betroffenen Muskel zu dehnen und auch gedehnt zu lagern. Dies ist wichtig, damit alle Reparaturprozesse auch in der notwendigen Länge erfolgen. Zu langes, angenähertes Lagern führt häufig zu Verkürzungen des zu reparierenden Gewebes. Bei der nächsten starken Belastung droht eine erneute Verletzung. Deswegen ist es wichtig, dem Körper von Anfang an zu zeigen, in welcher Länge der Muskel in Zukunft wieder gebraucht wird.

Wichtig: Beim Verdacht auf einen Muskelfaser-/ oder Muskelbündelriss ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich. Dieser wird Eurem Kind eventuell MEDIKAMENTE und vielleicht auch eine LYMPHDRAINAGE sowie eine PHYSIOTHERAPIE empfehlen. Auch spezielle TAPEVERBÄNDE können den Heilungsprozess unterstützen.
 

TIPPS zur Vorbeugung von Muskelfaserrissen und Muskelbündelrissen

– Gutes AUFWÄRMEN vor dem Training/Spiel (20 Minuten brauchen Deine Muskeln bis sie auf  „Betriebstemperatur“ sind (für den Kinderfußball gilt das nur eingeschränkt))

– Abwechslungsreiche und gesunde ERNÄHRUNG

– Ggf. regelmäßig eine Extraportion Calcium und Magnesium nehmen

– PAUSEN zur Regeneration (Erholung)

– Vorangegangene VERLETZUNGEN AUSHEILEN lassen

– KÖRPERLICHE ÜBERLASTUNGEN durch zu viele und zu intensive Trainingseinheiten VERMEIDEN

BÄNDERDEHNUNG/BÄNDERZERRUNG am Sprunggelenk
Eine Bänderdehnung/Bänderzerrung am Sprunggelenk ist mit eine der häufigsten Verletzungen im Fußball. Durch eine über den normalen Bewegungsspielraum des Sprunggelenks hinaus gehende Bewegung, typischerweise ein Umknicken des Fußes nach außen, werden die Bänder am Knöchel massiv gedehnt. Häufig kommt es auch zu Rissen im Kapsel-Band-Apparat. Ein weiteres Auftreten mit dem Fuß ist dann fast unmöglich. 
Die Abstufungen der Verletzung sind fließend: Von einer leichten Überdehnung der Strukturen (was auch schon schmerzhaft sein kann), über den klassischen Bänderriss, bis hin zu massiven Verletzungen, bei denen zusätzlich auch noch das Waden- oder Schienbein brechen kann. 
Die DIAGNOSE sollte immer der Arzt vornehmen und es darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Nicht richtig auskurierte Bandverletzungen können noch sehr lange nachwirken, wenn die Nachbehandlung nicht korrekt erfolgt. Die Erstversorgung ist allerdings immer die gleiche (PECH).

DIE ERSTEN SEKUNDEN nach der Verletzung sind für den weiteren Verlauf häufig ganz entscheidend! Deshalb sofort PECH:

PECH = Pause, Eis, Compression, Hochlagern

– PAUSE: Das verletzte Körperteil sofort entlasten

– EIS: Unverzügliche Kühlung (kein Eis direkt auf die Haut) 

– COMPRESSION: Kompressionsverband anlegen 

– HOCHLAGERN: Bein hochlagern (höher als das Herz)

Mit der KÜHLUNG (Gefäße ziehen sich zusammen) und der Kompression mit einem elastischen Verband wirkt Ihr der Ausdehnung eines Hämatoms/Blutergusses entgegen, lindert den Schmerz und verkürzt die Heilungsphase ganz entscheidend.
NICHT ZU KALT und NICHT LÄNGER ALS 15 MINUTEN kühlen!
KREUZBANDRISS
Ein Kreuzbandriss gehört zu den Horror-Verletzungen im Fussball. Er tritt allerdings meist erst im Jugendalter auf. Die Kinder werden größer, entsprechend die Kraftwirkung der langen Beine, und durch das höhere Gewicht wirken deutlich größere Kräfte. Das Knie wird bei feststehendem Fuß massiv verdreht, wobei es nicht immer mit Gegnereinwirkung sein muss. Sehr viele Kreuzbandrisse passieren auch ohne Zweikampf. Die betroffenen Spieler berichten häufig von einem „Knacken“, das bei der Verletzung zu hören war. Danach kommt der Schmerz, wobei dieser ganz unterschiedlich empfunden wird. Manche Spieler haben schon ein Spiel zu Ende gespielt und erst dann kommt der Schmerz auf. 
Was allerdings alle gemeinsam haben, ist das Gefühl der Unsicherheit und des Kontrollverlustes über das Knie. Dies liegt daran, dass im Kreuzband sehr viele Sensoren zur Bewegungssteuerung liegen. Bei einer solchen Verletzung ist es häufig, dass sowohl zusätzlich das Innenband am Knie, als auch die Menisken geschädigt werden. Dies muss zwingend beim Arzt mit einer MRT-UNTERSUCHUNG festgestellt werden.
Bis zum WIEDEREINSTIEG in den Fußball sollte man sich mindestens neun bis zwölf Monate Zeit lassen. Die Geschichten von Profifußballern die nach sechs Monaten wieder gespielt haben, sind selten und können nur bei professionellem Training (zehn bis zwölf Einheiten pro Woche) erreicht werden. Bei konsequenter Rehabilitation ist ein Wiedereinstieg in den Fußball aber auf jeden Fall wieder möglich. Hier heißt es einfach, Durchhaltevermögen zeigen.
 
Wichtig: Manchmal kommt es dabei auch zu KNOCHENÖDEMEN im Oberschenkel und am Schienbeinkopf, auch Bone-Bruises genannt. Hier sollte das verletzte Bein dringend mindestens drei bis vier Wochen mit Gehstützen entlastet werden. Diese Ödeme können Langzeitschäden verursachen und werden häufig nicht richtig beachtet, weil man sich auf die anderen Strukturen konzentriert.
4. ANLAUFSTELLEN (Ärzte, Ernährungsberater, Physiotherapeuten, …)
COMING SOON!
Hier werden wir Ärzte, Ernährungsberater und Physiotherapeuten so auflisten, dass sie für Euch über eine Postleitzahlensuche zu finden sind.